Begriffsdefinitionen
Nachstehend möchten wir Ihnen eine kleine Übersicht über die am häufigsten verwendeten wärmetechnischen Größen geben:
Wärmeleitfähigkeit λ
Die Wärmeleitfähigkeit ist eine Stoffeigenschaft. Sie gibt an, welcher Wärmestrom in Watt (W) durch eine 1m2 große und 1 Meter dicke Schicht eines Stoffes hindurchgeht, wenn die Temperaturdifferenz der Schichtoberflächen 1 Kelvin (K) beträgt.
Die Einheit der Wärmeleitfähigkeit (λ) ist W/(mK).
Je kleiner der Wert umso besser.
WLS = Wärmeleitfähigkeitsstufe
Die WLS gibt den Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit (λ) eines Stoffes mit den entsprechenden Zuschlägen an.
Ein Wert von z.B. λ = 0,025 W/mK entspricht einer WLS von 025.
Es wird vorausgesetzt, dass der Bemessungswert kleiner eins ist, da man grundsätzlich nur Dämmmaterialien einer WLS zuordnet.
Je kleiner der WLS-Wert ist, desto größer ist die Wärmedämmwirkung.
WLG = Wärmeleitfähigkeitsgruppe
Im Zuge der EU-Normharmonisierung ist die Bezeichnung WLG durch WLS (Wärmeleitfähigkeitsstufe) ersetzt worden.
Wärmedurchlasswiderstand R
Der Wärmedurchlasswiderstand R gibt die Wärmedämmwirkung einer Bauteilschicht an.
Der R-Wert errechnet sich aus der Stärke und der Wärmeleitfähigkeit eines Bauteils – R = d/ λ.
Die Einheit des Wärmedurchlasswiderstandes R ist (m2K)/W.
Die Berechnung bei Rolladenkästen erfolgt nach der Finite-Elemente-Methode 1.
Je höher das Ergebnis, desto besser ist die Wärmedämmwirkung.
Wärmedurchgangskoeffizient U
Der Wärmdurchgangskoeffizient U gibt den Wärmestrom in Watt an, der durch 1m2 eines Bauteils übertragen wird, wenn der Temperaturunterschied 1 Kelvin beträgt.
Die Einheit des Wärmedurchgangskoeffizienten U ist W/(m2K).
Bei Rolladenkästen erfolgt die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten U nach der Finite-Elemente-Methode 1.
Je kleiner der Wert, umso besser die Dämmwirkung des Bauteils.
Längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient Ѱ
Der Psi-Wert ist der längenbezogene U-Wert. Er ist abhängig von der Einbausituation.
Die Einheit des Wärmedurchgangskoeffizienten (Ѱ) ist W/(mK). Die Berechnung erfolgt nach der Finite-Elemente-Methode 1.
Je kleiner der Psi-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung des Bauteils.
Temperaturfaktor für raumseitige Oberflächen fRsi
Der Temperaturfaktor sollte stets ≥ 0,70 sein. Er ist dimensionslos 2.
Bei Unterschreitung dieses Wertes ist Tauwasserausfall zu befürchten, was zu Bauschäden führt.
Die Berechnung des Temperaturfaktor (fRsi) erfolgt nach der Finite-Elemente-Methode 1.
Je mehr der fRsi-Wert über 0,70 liegt, desto besser.
1) Die Finite-Elemente-Methode ist ein spezielles Berechnungsverfahren in Form einer Simulationsmethode, bei der kleine Bereiche eines Bauteils oder eines Berechnungsgebietes - die finiten Elemente - zugrunde gelegt werden, um das physikalische Verhalten des Bauteils abzubilden. Die Finite-Elemente-Methode sieht vor, dass das Bauteil, das zu berechnen ist, in finite Elemente - also kleine endliche Bereiche - unterteilt wird.
2) Eine dimensionslose Größe ist eine physikalische Größe die durch eine reine Zahl ohne Maßeinheit angegeben werden kann.
Quelle: Fasel Rolladenkästen GmbH